Tagesbuckets

Tagesbuckets sind ein zentrales Konzept in der Terminierung und Kapazitätsplanung. Sie dienen dazu, Bedarfe und Bestände nicht auf die exakte Uhrzeit, sondern auf Tagesebene zu bündeln. Das bedeutet: Alle Bedarfe, Zugänge oder Bestände, die an einem bestimmten Tag auftreten, werden gemeinsam in einem „Bucket“ (englisch für „Eimer“ oder „Behälter“) für diesen Tag betrachtet. Die genaue Uhrzeit innerhalb des Tages spielt dabei keine Rolle, entscheidend ist allein das Datum.

Prinzip der Tagesbuckets

• Zusammenfassung nach Datum: Alle Vorgänge (Bedarfe, Bestellungen, Fertigungsaufträge, Lagerzugänge/-abgänge) werden jeweils dem Tag zugeordnet, an dem sie geplant sind.

• Keine Uhrzeiten: Die Uhrzeiten werden ignoriert. So werden z. B. ein Zugang um 08:00 Uhr und ein Zugang um 16:00 Uhr am selben Tag gemeinsam betrachtet.

• Tagesgenaue Planung: Die Bedarfsdeckung und Terminierung erfolgen auf Tagesbasis, d. h. es wird geprüft, ob zum jeweiligen Tag ausreichend Material vorhanden ist, unabhängig von der genauen Reihenfolge oder Uhrzeit.

Implikationen

• Vereinfachte Planung und Übersicht:
  Durch die Bündelung auf Tagesebene wird die Planung übersichtlicher. Anstatt sich mit genauen Uhrzeiten auseinandersetzen zu müssen, sieht der Anwender auf einen Blick, wie viele Bedarfe und Zugänge an einem Tag zu erwarten sind.

• Puffer und Flexibilität:
  Die Tagesbuckets sorgen für eine gewisse Flexibilität in der Planung. Kleinere Verschiebungen innerhalb eines Tages (z. B. Lieferverzögerungen um wenige Stunden) spielen keine Rolle, solange die Vorgänge am richtigen Tag stattfinden.

• Auswirkungen auf die Terminierung:
  Die Terminierungslogik plant automatisch so, dass Bedarfe am jeweiligen Tag gedeckt sind. Es wird nicht unterschieden, ob ein Zugang früh oder spät am Tag eintrifft.

• Grobplanung (keine Feinplanung):
  Es handelt sich somit um eine Grobplanung auf Tagesebene, mit dem Ziel einen langfristig machbaren Produktionsplan zu erzeugen.